Bühnenbild_FSV_Format.jpg A.Gruber/DRK Zwickau

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Mitteilung durch den Vorstand

K.Senger

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

die Gewerkschaft Verdi hat für Donnerstag zu Streiks im Rettungsdienst und in Kindertagesstätten des DRK Kreisverbandes Zwickau aufgerufen. Sollte es zu dem angekündigten Streik kommen, ist im Rettungsdienst die Notfallrettung trotzdem sichergestellt, so dass jederzeit der entsprechende Schutz der Bevölkerung gewährleistet ist.

 

Wir bedauern als Deutsches Rotes Kreuz ausdrücklich diese Entscheidung der Gewerkschaft und können diesen Schritt nicht nachvollziehen. Die bisherigen Tarifverhandlungsrunden zwischen dem Arbeitgeberverband und der Gewerkschaft Verdi blieben bisher ohne Ergebnis. Insbesondere scheint der Blick von Verdi bisher die realen Rahmenbedingungen außer Acht zu lassen. Der Gewerkschaft wurde die gesamtwirtschaftliche Situation sowie die gegenwärtigen und zu erwartenden Refinanzierungsbedingungen der Sozialwirtschaft ausführlich dargestellt. Die öffentliche Haushaltslage ist angespannt. Sowohl auf bundes-, landes- und kommunaler Ebene wird versucht, die Strukturen und damit auch die Arbeitsplätze im Roten Kreuz zu erhalten. Investitionen in die soziale Infrastruktur sind aber nicht zu erwarten und hohe Tarifsteigerungen, wie in den vergangenen Jahren, werden schlichtweg nicht refinanziert werden können. Bereits jetzt sind die steigenden Kosten für Kita-Plätze oder Pflegedienstleistungen für die betroffenen Menschen eine finanziell kaum noch zumutbare Belastung.

 

Das Deutsche Rote Kreuz als Arbeitgeber steht in einer dreifachen Verantwortung und handelt in diesem Bewusstsein. Wir handeln in Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden, welche die tragende Säule unseres Einsatzes für die Menschen vor Ort sind. Zudem haben wir eine Verantwortung gegenüber dem Erhalt und Ausbau der sozialen Angebote, die vulnerablen Menschen hilft und in Katastrophen und Krisen für die Bevölkerung da ist. Schließlich stehen wir in der Verantwortung für ein krisenfestes Rotes Kreuz in allen Regionen des Freistaates Sachsen.

 

In den letzten Jahren wurden wesentliche Gehaltsentwicklungen umgesetzt. Insgesamt gab es seit Beginn des Jahres 2022 für die Sozialberufe sechs Tarifsteigerungen und einen arbeitszeitabhängigen Inflationsausgleich von bis zu EUR 3.000. Ein Blick auf andere Tarifabschlüsse in den letzten Wochen zeigt, dass wir mit der prozentualen Steigerung von 5 Prozent zum 01.01.2025 über den üblichen Tarifabschlüssen für 2025 liegen. Ein besonders strittiges Thema bei den aktuellen Verhandlungen ist der „Verdi-Bonus“. Dieser soll um 140 Prozent erhöht werden. Der Arbeitgeberverband lehnt diese Forderung ab, da alle Mitarbeitenden gleichbehandelt werden sollten.

 

Tarifverhandlungen erfordern beidseitige Verhandlungsbereitschaft - der Arbeitgeberverband ist verhandlungsbereit und steht für ein für alle Seiten verantwortungsvolles Verhandlungsergebnis.

 

Bei Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

 

Herzliche Grüße

Holger Simmchen